Wir haben einen Spaziergang mit Barbara gemacht, die mit ihrem Ehemann Roberto und ihrem 8 Monate alten Sohn Emanuel im Zentrum von Kopenhagen lebt, um mit ihr über ihre Erfahrungen als Mutter zu sprechen. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung als Model und einem Partner, der in der Welt hochwertiger Uhren arbeitet, beginnt für Barbara nun ein neues Kapitel.
In diesem Interview spricht sie offen über die Herausforderungen und die Schönheit der frühen Mutterschaft – von einer Risikoschwangerschaft über unerwartete Kraftquellen bis hin zu kleinen Alltagsritualen voller Freude. Mit Ehrlichkeit, Wärme und einem Hauch Humor reflektiert Barbara darüber, wie die Mutterschaft sie gleichzeitig gestärkt und sanfter gemacht hat, über das Glück des Spielens auf dem Boden und die stille Kraft morgendlicher Kuschelmomente.
Sie teilt ihre liebsten familienfreundlichen Orte in Kopenhagen, erzählt, wie ihre Freundschaften durch die Mutterschaft gewachsen sind und wie sie lernt, Hilfe anzunehmen – während sie einen neugierigen kleinen Jungen großzieht, der gerade das Krabbeln gelernt hat.
In welchen Situationen benutzt du am häufigsten eine Babytrage?
Emanuel ist von Anfang an ein sehr neugieriger kleiner Kerl gewesen, deshalb nutzen wir die Babytrage oft beim Einkaufen oder beim Gassigehen mit dem Hund. So kann er bei allem dabei sein und wird gleichzeitig stimuliert. Wir nutzen die Babytrage auch bei jeder Reise – sie ist einfach so praktisch, weil wir die Hände frei haben und keinen Kinderwagen durch den Flughafen schieben müssen.
Wie war der Weg in die Mutterschaft für dich?
Ein sehr schöner, aber auch herausfordernder Weg. In der 30. Schwangerschaftswoche drohte eine Frühgeburt, was uns sehr erschreckt hat. Zum Glück konnten die Ärzte und Hebammen die Situation unter Kontrolle bringen, aber ich musste die letzten zwei Monate streng im Bett bleiben, da mein Gebärmutterhals zu kurz war. Diese Erfahrung hat meine Sicht auf die restliche Schwangerschaft und meine bevorstehende Rolle als Mutter verändert. Ich habe gelernt, dass ich nichts kontrollieren kann – was für jemanden wie mich, die gern alles im Griff hat, sehr beängstigend war. Aber im Nachhinein bin ich dankbar dafür, denn ich habe gelernt, mich anzupassen – eine Fähigkeit, die mir nach der Geburt sehr geholfen hat. Ich fühle mich stärker, weil ich diese Zeit überstanden habe, und ich denke, dass ich dadurch eine tiefere Verbindung zu Emanuel aufgebaut habe. Wir hatten zwei Monate lang nur uns – ich habe nonstop mit ihm gesprochen und jede Bewegung gespürt. Es war, als wären wir ein Team mit einem gemeinsamen Ziel.
Inwiefern hat dich die Mutterschaft gestärkt oder weicher gemacht?
Ich war nie besonders gut darin, meine Gefühle auszudrücken, aber durch Emanuel hat sich das verändert – ich bin weicher geworden. Gleichzeitig hat mich die Mutterschaft auch darin gestärkt, meine Liebsten um Hilfe zu bitten, wenn ich mich überfordert fühle.
Was sind deine liebsten Momente, um zur Ruhe zu kommen und präsent mit deinem Baby zu sein?
Auch wenn es ganz alltäglich klingt: Auf dem Boden zu spielen ist für mich der Moment, in dem ich mich am präsentesten fühle. Ich setze mich mit einer Tasse Kaffee zu ihm und schaue ihm zu, wie er die Welt entdeckt – mal mit mir, mal alleine. Besonders liebe ich die ruhigen Morgenstunden, wenn wir gemeinsam aufwachen und alles um uns herum noch still ist. Allerdings ist es momentan gar nicht so einfach, still zu sitzen – denn Emanuel hat gerade das Krabbeln und Stehen für sich entdeckt!
Welche kleinen Rituale oder Routinen bedeuten dir derzeit am meisten?
Emanuel schläft in seinem eigenen Bett, aber morgens holen wir ihn zu uns, kuscheln 30 Minuten im Bett und lassen ihn zwischen uns herumkrabbeln – das ist mein absoluter Lieblingsmoment des Tages. Ich liebe auch sein abendliches Bad – das genießt er seit Geburt an. Jetzt spielt er mit seinen Spielsachen und ich glaube, das ist der Ort, an dem er am meisten entspannt. Was mich betrifft, liebe ich meine Morgen- und Abendroutine für Pflege und Schönheit – sie bedeutet mir sehr viel, gerade seit ich Mutter geworden bin. Diese Zeit nehme ich mir ganz bewusst, um zu entspannen und zu mir selbst zu finden.
Du bist gerade mit deinem Partner in Elternzeit in Kopenhagen – hast du Tipps für familienfreundliche Aktivitäten?
In Kopenhagen gibt es so viele schöne Dinge für Familien! Wir waren zum Beispiel im Aquarium 'Den Blå Planet' – Emanuel war begeistert, also eine große Empfehlung, auch mit Babys. Auch das 'Barsels-Banko' in Banegaarden, der Zoo oder Veranstaltungen in der Absalons Kirche in Vesterbro sind toll. Ein Spaziergang im Frederiksberg Garten lohnt sich immer – dort gibt es einen schönen Spielplatz und man kann die Elefanten im Zoo sehen. Außerdem lieben wir das Bette Café in Carlsberg Byen – ein familienfreundliches Café, in dem Kinder frei spielen können, während die Eltern entspannt einen Kaffee trinken.
Wer stärkt dich?
Ich bin so dankbar, so viele wunderbare Menschen in meinem Leben zu haben, die mich stärken – natürlich vor allem meine Familie und mein Mann. Aber auch meine Freundinnen. Ich war die Erste in meinem Freundeskreis mit einem Kind und hatte Angst, dass das etwas verändern würde. Doch im Gegenteil – viele Freundschaften sind sogar noch enger geworden. Sie waren unglaublich unterstützend, fürsorglich und neugierig. Es ist so schön zu sehen, welche Bindung sie zu Emanuel aufbauen. Er ist wirklich ein glücklicher kleiner Junge – umgeben von Menschen, die ihn (und mich) aufrichten.